Im Juli 2021 lag der Verbrauchervertrauensindex in Österreich saisonbereinigt bei -0,3 Punkten. Damit befand er sich im pessimistischen Bereich, stieg aber den dritten Monat in Folge und auf einen neuen Höchststand im betrachteten Zeitraum.  (Quelle: de.statista.com)

Die heißen Themen sind:

  • Liquidität
  • Einschätzung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage
  • Weiterentwicklung digitaler Vertriebsmodelle

Mit Ende Juni endete die Frist für die Begleichung der auf Grund der Pandemie aufgelaufen Beitragsrückstände und Steuerschulden. Ratenvereinbarungen bis längstens 30.09.2022 konnten abgeschlossen werden und für die Unternehmen, die coronabedingte Liquiditätsprobleme glaubhaft machen konnten, gab es sogar eine Safety-Car Phase für individuelle Lösungen. Im Klartext heißt dies, dass alle Unternehmen wieder zur Kassa gebeten wurden, um die Steuern und Abgaben nach Juni, zusätzlich zu den Raten, zu begleichen.

 

Monitoring ist essenziell

Für die Branchen, die coronabedingt unter Druck stehen, und die Branchen, die saisonal bedingt im Sommerloch sind, eine gehörige Challenge, vor allem nachdem Ende Juni die Urlaubsgelder zu zahlen waren. Für diese Unternehmen sind effizientes Planen und Überwachen der Liquidität und Cashflows von höchster Priorität. Einfache und kostenattraktive Systeme, wie zum Beispiel das Tool Commitly aus Österreich, helfen Unternehmen dabei, die Liquidität tagesaktuell zu monitoren und die Zahlungsfähigkeit in der Zukunft effizienter im Blick zu behalten.

 

Analyse des Kauferlebnisses

Ein weiteres heißes Thema ist die Frage nach der vierten Welle und die Möglichkeit eines weiteren Lockdowns. Viele Unternehmen haben kräftig in Aufbau und Weiterentwicklung ihrer digitalen Vertriebskanäle investiert, um die Kontinuität der Absätze während eines Lockdowns zu ermöglichen.

Die Customer Journey Strategie, die auf dem Weg des Kunden bei der Erfüllung seiner Bedürfnisse basiert, wurde um digitale Interaktionsmöglichkeiten erweitert mit dem Ziel, ein besseres Produkt- und Dienstleistungserlebnis zu schaffen. In der Post-Pandemie-Phase stellt sich die Frage, ob man weiter in diese Strategie investieren oder auf bewährte Vertriebsmodelle bauen soll.

Meine Antwort ist, zuerst innezuhalten und die Ergebnisse der Digitalisierung zu analysieren und zu messen, welchen Anteil sie an dem gesamt unternehmerischen Ergebnis hat! Zu messen, wie sich die Kunden-Interaktionen mit dem Unternehmen entwickeln, vor allem über die neugeschaffenen digitalen Kanäle wie Social Media, Direct Mail, Website, Webshop, Blog, Online Banner Werbung, Empfehlungsmarketings-Tools, Bewertungsportale, etc.

Weiters ist die Conversion zu messen, also, wie gut diese Interaktionen zu Kaufentscheidungen führen! Denn heutzutage entscheiden Kunden meist, ohne mit einem Vertriebsmitarbeiter gesprochen zu haben. Die Phasen der Suche nach Lösungen und der Abwägung welche Produkte und Dienstleistungen von Nutzen sind, finden immer häufiger digital statt. Je besser Unternehmen das digitale Kundenverhalten und die Erwartungen der Kunden verfolgen, umso effektiver werden die Investitionen getätigt werden können und umso schneller werden sie zurück verdient.

 

Erfolgsindikatoren

Helfen werden dabei die Indikatoren des Erfolges, welche die Performance der jeweiligen Systeme definieren. Da gibt es Indikatoren wie Sand am Meer, etwa Community growth, Click Through Rates, Forwarding Rates, Unique Visitors, Bounce Rates, Page Impressions, Verweildauer, Order per Visitor, Cost per Click and Order, CPM, CPL, etc.

Besonders wichtig dabei ist, die individuell relevanten Indikatoren zu bestimmen, die Ihren unternehmerischen Erfolg messen, damit Sie für den Herbst gerüstet sind! Vielleicht wird er weniger heiß als erwartet.

"Hope for the best, plan for the worst." (Jack Reacher in: Lee Child, 'Reacher's Rules: Life lessons from Jack Reacher', 2012, S. 11)

 

Autor: Dieter Puganigg