Es war einer dieser Tage. Sie kennen das: der Kalender voller Meetings, das E-Mail-Postfach explodiert, und die To-do-Liste liest sich wie das Inhaltsverzeichnis eines Lexikons. 

Während ich gedanklich schon mit einem Feierabendgetränk auf dem Balkon saß, ploppte noch eine „dringende“ Mail vom Chef auf. „Bitte bis heute 17 Uhr noch das Projekt-Update für das Management.“ Ich schaute auf die Uhr: 16:22 Uhr. Großartig.

 

GPT, übernehmen Sie!

In diesem Moment erinnerte ich mich an mein neues „Teammitglied“: meinen maßgeschneiderten GPT. Erst vor kurzem hatte ich mir mit wenigen Klicks einen eigenen GPT zusammengebastelt – spezialisiert auf Projektkommunikation. Der Plan war, Routineaufgaben zu delegieren. Jetzt wurde es ernst.

Also öffnete ich den Chat und tippte:
„Erstelle bitte einen strukturierten Projektbericht für das Management-Meeting. Fokus auf Highlights, Risiken und nächste Schritte. Ton: professionell, aber locker.“

Keine fünf Sekunden später erschien ein Text, der mich vor Ehrfurcht fast meinen Kaffee verschütten ließ. Perfekt gegliedert, angenehm zu lesen – und dabei kein bisschen nach Roboter klingend.

 

Vom Skeptiker zum Fan

Noch vor wenigen Wochen hätte ich wahrscheinlich gedacht: „KI? Ja klar, und nächste Woche erledigt sie auch meinen Wocheneinkauf.“ Doch dieser GPT war anders. Individuell erstellt, mit den richtigen Prompts gefüttert, hatte ich meinen persönlichen Assistenten geschaffen, der nicht nur Texte schreibt, sondern mich versteht – fast schon unheimlich gut.

Innerhalb von Minuten war der Bericht fertig, inklusive einer knackigen Zusammenfassung und handfesten Empfehlungen. Ich musste nur noch ein paar interne Details ergänzen und das Ganze abschicken. 16:36 Uhr – neue persönliche Bestzeit!

 

Ein Assistent, der keine Kaffeepausen braucht

Was mich dabei am meisten beeindruckt hat? Während ich normalerweise mindestens eine halbe Stunde für den Bericht gebraucht hätte, hatte mein GPT die Arbeit quasi im Alleingang erledigt. Und das Beste: Keine Beschwerden über schlechten Kaffee oder zu wenig Kekse im Büro.

Natürlich ist mein GPT kein Alleskönner – er kann weder den Bürostuhl entknoten (Fragen Sie nicht …) noch meine Kolleg:innen bei Laune halten. Aber in Sachen Produktivität war das kleine KI-Wunder mein Held des Tages.

 

GPTs im Alltag: Mehr als nur digitale Schreibkräfte

Mein persönlicher Aha-Moment war: GPTs sind keine „nur“ Chatbots. Richtig eingerichtet, werden sie zu echten Problemlösern. Ob Meeting-Protokolle, Social-Media-Posts oder kreative Ideen für das nächste Event – meine GPTs liefern zuverlässig.

Die Möglichkeiten sind riesig:

  • Automatisierte Zusammenfassungen von langen Dokumenten
  • Vorschläge für Kommunikationsstrategien
  • Schnellere Beantwortung von Standardanfragen
  • Und ja, sogar charmante Geburtstagsgrüße fürs Team

 

Die Schattenseite? Auch GPTs brauchen Pflege

Natürlich gibt es auch Fallstricke: Ohne die richtige Konfiguration kann ein GPT schnell in die Irre laufen. Einmal hatte ich vergessen, den Tonfall korrekt vorzugeben – Ergebnis: ein Projektbericht, der klang, als wolle ich dem Management ein neues Fitnessprogramm verkaufen („Jetzt durchstarten mit Ihren Quartalszielen!“). Seitdem prüfe ich meine Prompts lieber doppelt.

Außerdem ist der Datenschutz kein Thema, das man mal eben „weg-GPTen“ sollte. Sensible Informationen gehören nicht einfach so ins KI-Tool. Ein bisschen gesunder Menschenverstand bleibt also gefragt.

 

Fazit: Feierabend gerettet – und das Büro um einen stillen Kollegen reicher

An diesem Tag hat mein GPT mir nicht nur den Feierabend gerettet, sondern auch gezeigt, wie viel Potenzial in individueller KI steckt. Klar, ein GPT bringt nicht die Blumen zum Geburtstag und ersetzt auch nicht die Kolleg:innen in der Kaffeeküche – aber es macht den Büroalltag deutlich entspannter.

Und während ich auf dem Balkon saß und die Sonne genoss, dachte ich mir: Vielleicht lasse ich mein GPT morgen gleich mal den Projektstand für den Team-Call vorbereiten.

Oder sollte ich ihm auch noch das Brötchenholen beibringen?

 

Autorin: Kerstin Vogel

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